Die Mentorschaft als Institution liegt mir am Herzen, es liegt also nahe mich zum Thema auch aus meiner Perspektive als Mentor zu äußern. Der folgende Artikel wurde von mir für Haus Sauromatos geschrieben, und ich stelle ihn hier zur Vertiefung in die Thematik als praktischen Ratgeber zur Verfügung.

Mentoren in der Vampyrgesellschaft sind ein Aspekt vampyrischer Kultur, deren Existenz und Stellenwert oft kritisch hinterfragt wird, ähnlich wie Häuser, Covens und äquivalente traditionelle vampyrische Organisationsformen. Viele bemängeln das Potential von Manipulation und Missbrauch inhärent in derartigen Strukturen. Viele sind skeptisch gegenüber dem Nutzen solcher Strukturen für das Individuum und die Vampyrgesellschaft. Man begegnet ihnen mit Misstrauen. Tatsächlich fehlt es an positiven und vorallem sichtbaren Beispielen für erfolgreiche Mentorstrukturen, ein Umstand den es zu ändern gilt, der aber das Sentiment des Misstrauens erklären kann.

Misstrauen ist antithetisch für erfolgreiche Mentorbeziehungen, die sich nur auf Vertrauen als Basis gründen können. Vertrauen zu schaffen, Vertrauen als Ressource aufzubauen, zu festigen und zu erhalten, ist daher von größter Notwendigkeit sowohl für Mentoren als auch für traditionelle vampyrische Organisationsformen, die im Kern nichts anderes sind als organisierte Mentorstrukturen.

Dazu braucht es Klarheit und ein gewisses Maß an Transparenz, zu der auch diese Zeilen ihren Beitrag leisten wollen, indem sie folgende Fragen beleuchten:

Was macht erfolgreiche Mentorbeziehungen aus? Welche Rolle nimmt ein Mentor ein, und was sind die Eigenschaften eines effektiven Mentors? Wie findet man einen geeigneten Mentor? Wie strukturiert man eine effektive Mentorbeziehung? Was tun bei einer gescheiterten Mentorbeziehung? Was ist bei Mentoren in einem Hausverband zu beachten?

Erfolgreiche Mentorbeziehungen

Was kann eine Mentorbeziehung idealerweise leisten? Erfahrungsgemäß unterstützen Mentorenprogramme die Heranbildung und Einbindung aktiver, engagierter und verantwortungsbewusster Mitglieder innerhalb eines bestimmten Kontextes und sozialen Umfeldes. Für die Vampyrgesellschaft eignet sich dieses Modell in besonderen Maße, da das Bestehen vampyrischer Gemeinschaften direkt von der kontinuierlichen Aktivität, dem Engagement und Verantwortungsbewusstsein ihrer Mitglieder abhängt. Die Mentorschaft als Institution fördert langfristig die genannten Eigenschaften auf beiden Seiten, sowohl bei engagierten Mentoren als auch bei ihren prospektiven Proteges.

Die notwendigen Ressourcen um vampyrisches Leben in und außerhalb entsprechender Gemeinschaften erfolgreich zu gestalten und zu meistern, werden vom Mentor aus dem Fundus persönlicher Erfahrung in individuell abgestimmter Form an den Protege weitergegeben. Ein individualisierter Weg der Vermittlung von Wissen und Ressourcen entspricht dem Stellenwert individueller Antworten in der Vampyrgesellschaft, die sich kulturell durch verschiedene nebeneinander koexistierende Perspektiven auf die Thematik auszeichnet. Somit kann die traditionsreiche Institution der Mentorschaft zu Recht als bedeutsame Stütze vampyrischer Kultur bezeichnet werden.

Der Mentor vermittelt dem Protege all das was er persönlich benötigt, um als gestandenes Mitglied der Vampyrgesellschaft bestehen zu können, wie etwa die Fähigkeit die Begriffe und Strukturen der Vampyrgesellschaft zu navigieren, individuelle Erklärungen für den eigenen Vampyrismus zu entwickeln und in angemessener Form präsentieren zu können, historische Grundkenntnisse der lokalen sowie internationalen Vampyrgesellschaft, aber auch praktische Grundlagen der sanguinären Praxis, und schließlich liegt es auch am Mentor das tiefere Studium der vampyrischen Natur in Tag- und Nachtseite, inklusive den okkulten Aspekten der letzteren, zu begleiten und zu unterstützen.

Die Erfahrung mit diesem Prozess des individualisierten Wissenstransfers verbessert zusätzlich die eigene Fähigkeit zur Vermittlung. Erfahrene Mentoren werden demnach effektivere Mentoren, so wie auch die Proteges wertvolle Erfahrungen machen, die potentiell nach dem Annehmen eigener Proteges ihre Anwendung finden. Schließlich und vielleicht am bemerkenswertesten, vermag die Institution der Mentorschaft durch die ernsthafte Auseinandersetzung über mehrere Iterationen die Qualität der zu vermittelnden Inhalte selbst zu verfeinern. Insbesondere im Hinblick auf die Ergründung der vampyrischen Natur, die nur in der Domäne des Persönlichen stattfinden kann, ist dies eine mehr als vielversprechende Vision.

Die Mentorschaft verschafft dem potentiellen Protege oft grundsätzlich Zugang zu Möglichkeiten und Erfahrungen, die den meisten vergönnt sind und öffnet Türen, die für die größere Vampyrgesellschaft in der Regel verschlossen bleiben.

Rolle des Mentors

Ein guter Mentor gleicht in vielen Punkten des Verhaltens dem archetypischen Schutzengel. Er beobachtet, überwacht und begleitet den Fortschritt des Proteges, und schreitet dann ein, wenn die Situation es erfordert, um den Kurs des Proteges zu korrigieren, um ihn vor Verirrungen, Sackgassen und Fehlern zu bewahren, indem er den Protege dazu befähigt und unterstützt diese zu meistern.

Ein Mentor qualifiziert sich als solcher natürlich in erster Linie durch extensive Erfahrung im Bereich von Vampyrismus und einen entsprechenden Ruf innerhalb der Vampyrgesellschaft, als gestandes Mitglied derselben. Die Stellung des Mentors beruht auf Wissen und Weisheit.

Von zentraler Bedeutung für die Effektivität des Mentors ist die Fähigkeit die Rolle des aktiven Zuhörers einzunehmen, fokussiert auf den Protege einzugehen, festzustellen an welchen Punkt in der Entwicklung sich der Protege befindet und mit welchen Problemen und Hindernissen er konfrontiert ist, um gemeinsam Lösungen für diese zu finden und um sich anschließend Ziele zu setzen.

Ehrlichkeit, Offenheit und vorallem Vertrauen bilden das notwendige Fundament einer jeden erfolgreichen Mentorbeziehung und es liegt am Mentor diese Aspekte in der Beziehung zu kultivieren. Verliert der Protege das Vertrauen in den Mentor, und lässt der Mentor dies unkorrigiert, wird die Mentorbeziehung wahrscheinlich letztendlich zum Scheitern verurteilt sein. Die Kultivierung von Ehrlichkeit und Offenheit dagegen ist bedeutsam als direkte Voraussetzung für die Effektivität der Kommunikation zwischen Mentor und Protege, und dadurch für die Effektivität und Langlebigkeit der Mentorbeziehung.

Einem guten Mentor wird es wichtig sein das Vertrauen, das ihm gegenüber gebracht wird, nicht zu enttäuschen oder zu missbrauchen. Ebenso respektiert ein guter Mentor das Tempo seines Proteges und vermeidet es diesen unter Druck zu setzen.

Von einem guten Mentor gefordert ist insgesamt eine möglichst altruistische Einstellung, die die besten Interessen des Proteges wahrt, um zu verhindern, dass der Mentor den Protege allein nach den eigenen Vorstellungen formt, somit Gott spielt, im Geiste der anfänglichen Metapher des Mentors als Schutzengel. Der Mentor darf sich nicht in der Rolle des Schöpfers innerhalb der Genesis der vampyrischen Persönlichkeit seines Proteges sehen, vielmehr entspricht seine Rolle der des Psychopompos, des archetypischen Seelengeleiters, der die Person sicher von einem Leben ins nächste führt. Es gilt gemeinsam die individuellen Stärken und Grenzen des Proteges zu identifizieren und die Schwerpunkte und Richtung der Förderung davon abhängig zu machen. Nur so kann die Bildung einer wirklich eigenständigen und individuellen vampyrischen Persönlichkeit von einer Mentorfigur unterstützt werden.

Nicht zuletzt muss der Mentor dem Protege auch zugänglich sein. Eine Mentorenschaft nimmt neben persönlichen Ressourcen auch viel Zeit in Anspruch und regelmäßiger Kontakt ist unerlässlich für eine funktionierende Lehrbeziehung.

Finden des Mentors

Um den geeigneten Mentor für sich zu finden, muss man sich als geeigneter prospektiver Protege erweisen. Gute Mentoren rekrutieren in der Regel nicht wahllos aus dem Bestand der Personen, die sich innerhalb der größeren Vampyrgesellschaft wiederfinden. In den meisten Fällen ist es der prospektive Protege, der durch sein Potential allein den Mentor auf sich aufmerksam macht. Die Initiative des potentiellen Proteges wird dennoch in vielen Fällen erwartet, und unter Umständen ist es traditionell festgeschrieben.

Es ist der prospektive Protege, der beim Mentor wiederholt Rat sucht und dabei idealerweise Wertschätzung und Enthusiasmus zeigt, wertvolle Indikatoren für den Mentor, dass sein Gegenüber ihn potentiell als solchen wahrnimmt. So kann sich eine Mentorbeziehung bereits abzeichnen, bevor man sie formalisiert. Eine formale Mentorbeziehung ist demnach nur die letztendliche Konsequenz einer organischen Entwicklung und die Fortsetzung einer schon vorhandenen Dynamik. Das Formell hat gegenüber einer undefinierten losen Beziehung den Vorteil, dass Erwartungshaltungen klar kommuniziert werden können, gerade im Hinblick auf ein dauerhaftes Arrangement. Das Eingehen einer formalen Mentorbeziehung stellt natürlich aber auch eine nicht ungefähre Verbindlichkeit dar und sollte daher ein wohl überlegter Schritt sein. Von besonderer Bedeutung ist dies bei Mentoren, die mit einem vampyrischen Haushalt, einem Coven oder einer äquivalenten vampyrischen Organisation affiliiert sind, da in diesen Fällen eine formelle Beziehung zu einem angehörenden Mentor eine Nähe zur Organisation zum Ausdruck bringen mag. Es gilt im Vorfeld darauf zu achten inwieweit man sich binden will und inwieweit die eigenen Vorstellungen mit denen des potentiellen Mentors kompatibel sind.

Zuträglich für eine angenehme Mentorbeziehung sind zudem gemeinsame Interessen und Hintergründe, ob diese von beruflicher, ökonomischer, kultureller oder weltanschaulicher Natur sind. Die auf Dauer angelegte Beziehung von Mentor und Protege ist von freundschaftlicher Art, entsprechendes Augenmerk sollte daher auf Kompatibilität gelegt werden.

Es liegt nahe, dass es von Vorteil ist in der Wahl eines Mentors mehrere Optionen zu haben. Nicht immer hat ein Interessent mehrere Optionen zur Auswahl, oft abhängig vom Grad der Involvierung in vampyrische Strukturen. Kontakt zu einem vampyrischen Haushalt bedeutet in diesem Punkt oft Zugang zu mehreren hausaffiliierten Mentoren. Häuser, Covens und äquivalente vampyrische Organisationen nehmen unter Umständen die Form eines organisierten Verbands von erfahrenen Mentoren an, bieten daher Interessenten oft eine wertvolle Hilfestellung bei der Wahl des Mentors, erwarten aber in der Regel auch eine nähere Assoziation oder künftige Bindung an die Organisation selbst.

Wenn sich zudem die Möglichkeit des Gespräches mit früheren Proteges eines potentiellen Mentors bietet, sollte man diese als ernsthafter Interessent immer wahrnehmen, ob hausaffiliiert oder nicht. So kann sich der zukünftige Protege durch Informationen aus erster Hand bereits eine Vorstellung von der  Art des Mentor-Protege-Verhältnisses machen.

Strukturierung der Mentorbeziehung und Rolle des Proteges

Nicht selten ist der Protege letztendlich selbst verantwortlich für die effektive Strukturierung der Mentorbeziehung, gerade im Hinblick auf den bestimmenden äußeren Kontext, die Regelmäßigkeit des Kontaktes mit dem Mentor und die Inhalte gemeinsamer Gespräche. Punktualität auf zeitlicher Ebene ist ebenso wichtig wie Punktualität auf Inhaltlicher Ebene. Es ist daher unbedingt empfehlenswert als Protege nicht nur Absprachen, Termine und Fristen wie selbstverständlich einzuhalten sondern sich im Vorfeld auch Gedanken zu machen, womit man die Zeit des Mentors beansprucht. Sich Ziele für jedes Gespräch zu setzen ist dabei oft hilfreich.

Mentoren sollten hier ideal eine kontrollierende Rolle einnehmen und Inhalte vergangener Unterredungen zu Beginn jedes Gesprächs noch einmal rekapitulieren. Insgesamt ruht die Gesprächsführung in der Hand des Mentors. Der Reihe nach sollte zum Beispiel in einem Dreischritt zuerst auf bestimmte, vielleicht noch unklare, theoretische Sachverhalte im Bereich von Vamyrismus eingegangen werden, anschließend als zweites auf die soziale Entwicklung im vampyrischen Umfeld des Proteges, und schließlich drittens auf persönliche Fortschritte und private Probleme.

Ein guter Protege zeigt Initiative und Wertschätzung, bringt dem Mentor gegenüber Vertrauen und Respekt mit, kultiviert Verlässlichkeit und Kritikfähigkeit, ist gewillt Herausforderungen zu akzeptieren, flexibel zu sein und Situationen und Sachverhalte neu zu bewerten, formuliert eigenständig Ziele und Pläne und versteht nicht zuletzt die Notwendigkeit von offener und ehrlicher Kommunikation, um diese zu realisieren.

Ein guter Protege vermeidet unbedingt die Entwicklung einer übermäßigen Abhängigkeit von der Mentorfigur, hütet sich davor diesen und die Mentorbeziehung zu idealisieren, verfällt nicht in bloße stillschweigende Akzeptanz, lässt sich Entscheidungen, die eigene Person betreffend, nicht abnehmen und achtet schließlich auch darauf nicht überzukommunizieren, um den Kontext der Lehrbeziehung als solche zu wahren und die persönlichen Ressourcen des Mentor auf diese Weise zu schonen.

Sich all diese Punkte im Gedächtnis zu halten, verbessert unter Umständen die Aussichten auf eine erfolgreiche Mentorbeziehung.

Scheitern einer Mentorbeziehung

Mentorbeziehungen können natürlich scheitern. Oft ist dies eine Erfahrung aus der man für die Zukunft lernen kann, wenn sie sich schon nicht vermeiden lässt. Die Gründe warum man beschließt eine Bindung aufzulösen sind vielfältig, wie etwa Vertrauensverlust, mangelnde Kommunikation, zu gravierende Unterschiede in Hintergründen, Lebenspraxis und Ausrichtung, unzureichende Zeit und schlichtweg äußere Umstände, die eine effektive Mentorbeziehung zum Erliegen bringen können.

Rechtzeitig auf sachlicher Ebene zu kommunizieren warum die Mentorbeziehung zu scheitern droht, verhindert oft eine unglückliche Entwicklung. Eventuell führt das Neukommunizieren von Positionen zu einer erneuten Annäherung und Verbesserung der Mentorbeziehung, oder ermöglicht es den Beteiligten zumindest auf geregelte und konstruktive Weise die Beziehung zu beenden, sofern ein Ende unvermeidbar ist.

Es kann empfehlenswert sein dazu eine dritte Partei zur Vermittlung heran zu ziehen, insofern sich die Möglichkeit bietet, um gemeinsam die Probleme einer im Scheitern begriffenen Mentorbeziehung zu analysieren und um eventuell nachhaltige Lösungen für selbige zu entwickeln. Innerhalb eines vampyrischen Haushaltes oder äquivalenter organisierter Strukturen existieren für diesen Fall möglicherweise eigene Regelungen und entsprechende Angebote.

Grundsätzlich sollten beide Seiten einer formalen Lehrbeziehung jederzeit die Möglichkeit haben sich aus einer Bindung zu lösen ohne persönlich an Gesicht zu verlieren. Diesen Grundsatz gilt es in einer guten Mentorbeziehung immer zu wahren. Dies zu gewährleisten ist in erster Linie die Aufgabe des Mentors, sowie eventuell Sache des vampyrischen Haushaltes oder einer äquivalenten Organisation, insofern der Mentor derartig affiliiert ist.

Mentorschaft im Hausverband

Dieser letzte ergänzende Punkt soll schließlich dem Missbrauchspotential von Mentorstrukturen gewidmet sein und genauer Mentorbeziehungen innerhalb und außerhalb von vampyrischen Haushalten oder äquivalenten Organisationen unter diesem Gesichtspunkt vergleichen.

Die Mentorschaft nimmt im Angebot vieler vampyrischer Haushalte eine zentrale Position ein, sodass man in vielen Fällen von einem vampyrischen Haushalt als einem organisierten Mentorverband sprechen kann. Vampyrische Haushalte vermögen es im Hinblick auf die Mentorschaft eine organisierende, gestaltende, kontrollierende und sichernde Rolle einzunehmen und können dadurch die Art und Qualität der Mentorschaft maßgeblich beeinflussen. Die Art und Qualität der Mentorschaft ist demnach oft direkt abhängig von der Organisation unter dessen Dach sie gegebenenfalls stattfindet. Potentiell bedeutet eine gute Organisation auch gute Mentoren, die eine entsprechend gute Mentorschaft anbieten.

Es ist daher nicht richtig anzunehmen, dass sich eine hierarchische Organisation zwangsläufig negativ auf eine potentielle Mentorbeziehung auswirkt. Umgekehrt ist das Angebot unabhängiger Mentoren nicht grundsätzlich mit einer höheren Missbrauchsgefahr verbunden als das Angebot von Mentoren im Hausverband. Das Angebot der Mentorschaft im organisierten Hausverband unterscheidet sich im direkten Vergleich durch den Zugang der Mentoren zu zusätzlichen Ressourcen des Hauses und vor allem durch eine gewisse Kontrolle, der die Mentoren von Seiten ihrer Organisation aus unterworfen sind. Die Missbrauchsgefahr ist dadurch nicht eliminiert, sie ist in beiden Fällen vorhanden, sowohl innerhalb wie außerhalb von vampyrischen Haushalten oder äquivalenten Organisationen. Wenn Mentoren jedoch in einem organisierten Verband zusammengeschlossen sind, bietet dies im Vergleich zu unabhängigen Mentoren für den Interessenten gegebenenfalls eine weitere Ebene der Gewährleistung, dass die Qualität der Mentorschaft auch tatsächlich den Erwartungen entspricht. Der Interessent kann sich zusätzlich zum Ruf des potentiellen Mentors auch am Ruf einer Organisation orientieren.

Vampyrische Haushalte oder äquivalente Organisationen haben idealerweise bindende Richtlinien, um dem Missbrauch von Mentorstrukturen entgegenzuwirken. Im Geiste der Transparenz sollte dem Interessenten von Seiten des Hauses ein gewisser Einblick in diese gewährt werden. Generell kann der Grad der Offenheit mit dem eine Organisation dem Thema interner und externer Missbrauchsgefahr begegnet erhebliche Aussagekraft besitzen. So kann die Affiliation des Mentors mit einer Organisation, die bezogen auf ihr Angebot der Mentorschaft klare Stellungen einnimmt, ein hilfreicher Indikator für eine vielversprechende potentielle Mentorbeziehung sein. Im Vergleich können Angebote unabhängiger Mentoren auf den Interessenten weniger seriös wirken, und damit auch weniger attraktiv.

Geschrieben von Mikhail Sauromatos.

Sigil of Black Rose Society

BLACK ROSE SOCIETY 2021